Musikfeuerwerk


Feuerwerke, die zu einer Musik choreografiert werden, nennt man Musikfeuerwerke. Ihre Entwicklung begann mit Feuerwerks-Begleitmusik der Barockzeit, etwa mit Händels Music for the Royal Fireworks HWV 351. Allerdings ist unbekannt, inwieweit die Feuerwerker tatsächlich synchron zur Musik geschossen haben. Heute sind über eine passende Musikuntermalung weit hinausgehend mit Hilfe von Zündmaschinen schlaggenaue Feuerwerke technisch machbar.

Mit Live-Musik ist die Synchronisation wesentlich schwieriger und gilt als besondere künstlerische Herausforderung. Eine Aufführung jüngsten Datums ist die Raketensinfonie von Orlando Gough, mit der des Kulturhauptstadt-Jahr Linz09 eröffnet wurde: Die Inszenierung erfolgte nicht nur instrumentell, sondern auch mit einem großen Chor von 300 Sängern. Mit der Ars Electronica gibt es in Linz auch eine lange Tradition der Kombination von Pyrotechnik und neuen Medien.

Häufig besteht ein fließender Übergang zwischen Musikfeuerwerken mit Musikuntermalung und Pyromusicals, wobei erstere Form oft den Großteil solcher Feuerwerke bestimmt und zusätzlich einzelne Effekte oder sekunden- bis minutenlange Bilder computergesteuert taktgenau geschossen werden. Gute Musikfeuerwerke und Pyromusicals erfordern ein hohes musikalisches und künstlerisches Verständnis des leitenden Pyrotechnikers.